Toole Tools?

IServ und der Versuch eines Elternsprechzeit-Terminvergabe-Systems

Hier in Münster nutzen alle Schulen die IServ-Schulplattform für unser Netzwerk, insbesondere auch zur Kommunikation untereinander und mit der Elternschaft. Und seit Beginn dieses Schuljahres auch dafür, damit die Eltern unserer Schüler dort ihre Termine für die halbjährlich stattfindenden Elternsprechzeiten buchen können.

Beim vorletzten Mal hatten wir noch ein anderes digitales Tool dazu verwendet (siehe auch hier: Elternsprechzeiten und das Windhundprinzip), aber wie die meisten digitalen Tools für Lehrer und Schule zeichnet sich auch das Buchungsportal von IServ durch ein zentrales Element aus: Es ist nicht zu Ende gedacht!

Vermutlich rührt das daher, dass Software-Entwickler im Allgemeinen keine Lehrkräfte sind, weswegen ihnen der Praxisbezug fehlt.

Daher hier drei – aus meiner Sicht – eigentlich recht naheliegende Verbesserungsvorschläge, die allesamt auch einfach zu implementieren sein sollten:

  1. Gegenwärtig liegt der Beginn des Buchungszeitraums automatisch und unabänderlich bei 0:00 Uhr (Unsere Schule hatte diesen Lapsus bereits letzten Herbst an IServ zurückgemeldet, aber so schnell reagiert die Firma leider nicht…). Dies dürfte bei so manchen Eltern verständlicherweise für Frust sorgen, zumal ich als Mathe-Lehrer beispielsweise typischerweise binnen fünf Minuten ausgebucht bin, was zum nächsten Punkt führt:
  2. Es fehlt die Möglichkeit, die Zahl der Buchungen eines Elternteils zeitlich zu begrenzen. Aus meiner Sicht wären maximal drei Buchungen pro Stunde (und Schüler) sinnvoll. Dies würde auf Elternseite dazu führen, sich zunächst nur der brenzligen Fächer anzunehmen.
  3. Außerdem fehlt ein Vorschlagssystem für Lehrer. Entweder die Lehrkraft akzeptiert, dass die schnelleren Eltern den dringenderen Fällen die Plätze wegschnappen, oder sie vergibt – so wie ich – einen Teil der Termine durch manuelle Mail-Kommunikation, was aber einen Großteil der vermeintlichen Vorteile dieses Systems wieder zunichte macht.

Diese Liste ließe sich mit Leichtigkeit fortsetzen – aber damit wäre immerhin ein Anfang gemacht.

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