Worte, die in die Irre führen
Achtung, es folgt ein schockierendes Bekenntnis: Ich korrigiere weder Klassenarbeiten noch Klausuren, niemals! Deshalb habe ich auch nachmittags frei.
Okay, Spaß beiseite. Ich lese sie mir schon durch, vergeude hie und da etwas rote Tinte, und am Ende steht auch eine Note darunter.
Aber korrigiert sind sie dadurch nicht. Denn dann wären sie – folgt man dem eigentlichen Sinn des Wortes „korrigieren“ – schließlich am Ende korrekt, also berichtigt und das sind sie nicht. Die Schülerin oder der Schüler, der seine Arbeit schließlich wieder in Händen hält, erkennt bestenfalls bloß, was er oder sie falsch gemacht hat bzw. hätte besser machen können.
Deswegen möchte ich hier und heute den Antrag stellen, den Begriff „Korrigieren“ aus dem Lehrervokabular zu streichen und durch „Bewerten“ zu ersetzen.
Wer unterstützt mich?
Nachtrag: Wenn Bewerten besser als Korrigieren ist, dann ist Wiegen besser als Bewerten.

Wie kann man nur so viel Papier produzieren? Ich bin schockiert.